Informationen über: |
Dimmer-Filter |
|
Warum Filter ? |
Bei der sehr gebräuchlichen Phasenanschnitt-Regelung werden die Lasten 100 mal in der Sekunde ein- und wieder abgeschaltet. Dieser Schaltvorgang erzeugt Oberwellen, daher sehr hohe Frequenzanteile, die der Lastspannung überlagert sind.
Die Oberwellen strahlen über die Lastleitungen des Dimmers, ähnlich einer Antenne elektromagnetische Strahlungen ab.
Hierdurch können umliegende elektronische Geräte gestört werden.
Die Störstrahlung hängt von vielen Faktoren ab:
Länge der Lastleitungen
Stärke der angeschlossenen Last
Filterqualität des Dimmers
Die ersten beiden Faktoren sind in der Regel vorgegeben.
Es bleibt also nur der Weg, durch geeignete Entstörmassnahmen direkt im Dimmer die Strahlung auf ein unschädliches Maß zu reduzieren. |
|
Wie wird Gefiltert ?
 |
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Beseitigung der sehr hochfrequenten Störungen im MHz Frequenzbereich
(Wirken sich bei Kamera-Systemen, TV, Funk, Interkom und IT-Anlagen aus)
Durch Einsatz geeigneter Kondensatoren werden diese Störungen abgeblockt.
- Beseitigung der niederfrequenten Störungen im KHz Frequenzbereich
(Wirken sich bei Mikrofon- und Audiosystemen aus)
Durch Einsatz von Spulen, sogenannten Drosseln werden solche Störungen reduziert. Da Drosseln recht schwer, groß und auch teuer sind, versucht man einen Kompromiss zu finden, um den Dimmer vom Preis und auch vom Handling interresant zu gestalten.
Oft verwendet werden Spulen mit einem Eisenkern, im Aussehen ähnlich einem Transformator.
Durch Verwendung moderner Ferrit-Ringkernfilter konnte das Drossel-Gewicht verringert und die Filterleistung verbessert werden. Die Ferritfilter sind jedoch im Vergleich wesentlich teurer.
Eine besondere Variante stellen die Filter des Herstellers AMECON dar. Sie haben ein weichmagnetisches Ferritmaterial und verändern ihre Induktivität in Abhängigkeit der angeschlossenen Last. Während bei geringer werdender Last auch die Wirkung von Spulen nachlässt (halbe Last = halbe Entstörwirkung) bewahren die Amecon-Filter im Bereich zwischen 25% ... 110% der Nennlast die gleichbleibende, maximale Entstörwirkung (Sie ändern ihre Induktivität).
Amecon Filter werden beispielsweise in LT Light Technology Dimmern eingesetzt. |
|
Wie gut muß der Filter sein ? |
Um nun einen Vergleich zu haben, misst man die Filterqualität in Mikrosekunden µsek.
Je höher diese Zahl (Zeitkonstante) ist, desto weniger Störanteile kommen am Filter vorbei.
Diese Tabelle stellt nur Richtwerte dar
Zeitkonstante (Risetime) gemessen in µsek |
Verwendungszweck |
Beispiele |
300 µsek und mehr |
Hervorragende Filterwirkung
für TV-Studios und überall, wo empfindliche elektronische Geräte
arbeiten, z.B. Kliniken, Flughäfen, gewerbliche Gebäude, Computer.
Hier ist die Filterqualität so hoch, daß das Vibrieren der Glühlampen-Filamente und somit das "Singen" nachlässt. Eine weitere Nebenwirkung ist auch die Reduzierung der hohen Einschaltströme und somit die Erhöhung der Lampen-Lebensdauer. |
 |
120 - 200 µsek |
Gute Filterwirkung
Für Discotheken, Veranstaltungen, Hotellerie, gewerbliche Bereiche |
 |
60 - 100 µsek |
Schwache Entstörung
Für private Haushalte oder Gewerbe |
 |
0 - 50 µsek |
Mangelhafte Entstörung
Einsatz meist nur aus Platz- und Gewichtsgründen in
Elektroverteilungen oder Unterputzdimmern mit nur geringen Leistungen. |
 |
|